Was ist Osteopathie?

Was ist Osteopathie?
Die Osteopathie wird auch in Deutschland immer bekannter, so dass viele Menschen den Begriff Osteopathie kennen, häufig jedoch ohne genauer zu wissen, was sich eigentlich dahinter verbirgt.
Wir wollen hier daher eine kurze Antwort geben auf die berechtigte Frage: was ist Osteopathie ?

Im Kern handelt es sich bei der Osteopathie um einen ganzheitlichen medizinischen Ansatz. Ganzheitlich bedeutet, dass bei der Diagnose und Behandlung von Krankheiten und Beschwerden der Organismus des Menschen in seiner Ganzheit betrachtet und einbezogen wird.
Hierbei unterscheiden die Osteopathen verschiedene körpereigene Systeme wie z.B. den Bewegungsapparat, die Organe oder das Nervensystem sowie deren zum Teil sehr komplexes Zusammenspiel.
Die Osteopathie hat den grundlegenden Gedanken, dass die freie Beweglichkeit und volle Funktion alle körperlichen Strukturen eine Voraussetzung für die Gesundheit des Menschen ist.

An die Frage was ist Osteopathie schließt sich weiter die Frage an, wie eine osteopathische Behandlung denn eigentlich abläuft, also wie die Osteopathen konkret vorgehen.
Eine wesentliche osteopathische Behandlungsstrategie besteht darin, die Körperstrukturen eines Patienten von möglichst allen „Störungen“ zu befreien, welche ihre Beweglichkeit und Funktion einschränken. Dazu zählt zum Beispiel das Lösen von Verspannungen, von Verklebungen oder Blockaden. Durch die wiederhergestellte Bewegungsfreiheit kann der Körper seine Kräfte zur Selbstheilung wieder in vollem Umfang wirksam werden lassen und Leiden und Erkrankungen können durch körpereigene Kräfte gelindert oder beseitigt werden.

Die Hände spielen bei der osteopathischen Diagnostik und Behandlung eine zentrale Rolle. Insofern versteht sich die Osteopathie nicht nur als eine ganzheitliche sondern auch als eine manuelle Medizin.

Entstanden ist die Osteopathie bereits von mehr als 100 Jahren, und zwar in den Vereinigten Staaten, wo der amerikanische Arzt Dr. Andrew Taylor Still diese Behandlungsmethode im Laufe mehrerer Jahrzehnte entwickelte. Der Anlass, der Still nach einer neuen Therapieform suchen ließ, war vor allem seine Unzufriedenheit mit den zu seiner Zeit angewendeten medizinischen Denkansätzen und Methoden.

In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Osteopathie auch in Europa etabliert und verbreitet sich auch auf diesem Kontinent zunehmend. Inzwischen gibt es europaweit eine Vielzahl von Schulen, die das Wissen der Osteopathie vermitteln und an denen sich zum Beispiel Physiotherapeuten oder Ärzte im Rahmen einer mehrjährigen Fortbildung zum Osteopathen ausbilden lassen können.