Januar 2019 – neue Erkenntnisse bei Fettleibigkeit

Neueste Erkenntnisse könnten helfen, gegen Fettleibigkeit vorzugehen.

Was bisher bekannt war, ist, dass der Darm das größte endokrine Organ unseres Körpers ist und entscheidende Einflüsse auf den Appetit hat. In jüngeren Untersuchungen haben Wissenschaftler die endokrine Bedeutung für den Glukosestoffwechsel wiederentdeckt und damit auch einen Ansatzpunkt für den Kampf gegen Diabetes gefunden. Jetzt haben US-Forscher aus Durham/ North Carolina auf enteroendokrinen Zellen der Darmschleimhaut Synapsen gefunden, die über den Nervus Vagus eine direkte Verbindung zum Gehirn herstellen. Das macht den Darm quasi zum größten Sinnesorgan des Körpers.

Enteroendokrine Zellen sind über die Schleimhaut des Magen-Darm-Trakts verteilt und koordinieren die Verdauungstätigkeit. Schon vor einigen Jahren machte Diego Bohórquez von der Duke-Universität in Durham die Entdeckung, dass diese Zellen eine fußförmige Verbindung mit benachbarten Neuronen ausbilden. Jetzt weiß man, dass es sich um echte Synapsen handelt. Mit fluoreszierenden Tollwutviren konnten die Forscher den direkten Draht über den Nervus Vagus bis zum Gehirn sichtbar machen. Dort gibt es vermutlich schnelle Verbindungen zum Appetitzentrum. Der Botenstoff dabei ist das Glutamat.

Über diese Erkenntnisse hoffen die Forscher nun, Einfluss nehmen zu können auf Appetitstörungen und Fettleibigkeit. Die Idee dabei ist, dass mit Wirkstoffen selektiv die Übertragung an den Synapsen stimuliert werden könnte, um zum Beispiel eine vorzeitige Sättigung auszulösen. Eine weitere Möglichkeit, die Erkenntnisse zu nutzen, ist ein Vagusstimulator. Experimentell gibt es diese Maßnahme schon bei Epilepsie und Depression. Als Nebeneffekt wurde der Einfluss auf den Appetit bei diesen Untersuchungen festgestellt.

Quelle: physio.de

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